FDT PRAXIS LIVE Nr. 17
THEMA: Bau eines Flachdachmodelles in der Dachdeckerschule Waldkirchen
Die erst kürzlich fertig sanierte Dachdeckerschule für Dachdeckerauszubildende in Bayern wurde so geplant, dass Musterdachflächen praxisnah verlegt und präsentiert werden können. Im Herbst 2022 bekam die Dachfläche am Lagergebäude in der Werkhalle der Schule einen kompletten Flachdachschichtenaufbau.
Manuel Wondra (FDT Techniker) und Wolfgang List (FDT Fachberater) zeigten den Schülern zuerst die theoretischen Grundlagen und später den kompletten Schichtenaufbau. Manuel Wondra hatte in seiner Ausbildung zum Dachdecker ebenfalls die Dachdeckerschule Waldkirchen besucht. Mit der Unterstützung unseres Technikers und Fachberaters führten die Berufsschüler die Flachdacharbeiten sehr gewissenhaft aus. Alle Beteiligten waren von der sehr guten Zusammenarbeit begeistert.
Folgender Schichtenaufbau wurde für die Musterdachfläche gewählt:
- Untergrund: Holzkonstruktion aus Balkenlage und OSB-Platten
- Trenn- und Ausgleichsschicht: FDT Kunststoffvlies 300 g/m²
- Dampfsperre: FDT Dampfsperre Rhepanol (Polyethylen Folie mit einem Sd-Wert >160 m)
- Wärmedämmung: 80 mm EPS (Das GEG (Gebäudeenergiegesetz) wurde hierbei nicht berücksichtigt)
- Abdichtungslage: Rhepanol hg 1,8 mm lose verlegt
- Schutzlage: FDT Schutzbahn
Bei der praktischen Unterweisung wurde zuerst eine Attika aus Holz konstruktiv hergestellt, die ein ausreichendes Gefälle zur Dachseite aufweisen muss. In der Tragdecke wurden drei Ausschnitte für die Hauptentwässerung, die Notentwässerung und das Dunstrohr hergestellt. Als Haupt- und Notentwässerung wurde der FDT VarioGully eingebaut. Hierbei wird bei einem Warmdachaufbau das Grundelement in der Tragdecke befestigt.
Nach Anschluss der Dampfsperre und Verlegung der Wärmedämmung wird der FDT VarioGully Warmdachaufsatz eingebaut und an die Abdichtung angeschlossen. Bei der Notenwässerung wird aus dem VarioGully ein Notüberlauf, indem man den Schraubring durch einen FDT Notüberlaufstutzen ersetzt. Vor der Verlegung der Wärmedämmung in der Fläche empfiehlt es sich die Attikainnenseite zu dämmen.
Nach der Verlegung der Trenn- und Ausgleichsschicht erfolgte der luftdichte Anschluss der Dampfsperre mittels FDT Verbindungsband. Anschließend wurde die einlagige Wärmedämmung im Versatz verlegt.
Die FDT Dachbahn Rhepanol hg wurde hier lose verlegt und die gereinigten Nähte mittels Heißluft verschweißt. Die Randfixierung erfolgte mit dem FDT Befestigungsprofil. Eine Randfixierung muss bei jeder Art der Windsogsicherung erfolgen. Nach der Randfixierung wird die Abdichtungsbahn an die Einbauteile angeschlossen.
Bei den Anschlussarbeiten ist Feinfühligkeit gefragt. Die Anschlussbahn wird bis zur Außenkante der Attika geführt und mit dem FDT Kontaktkleber 50 aufgebklebt.
Die Schwierigkeit bei diesem Modell waren die Ausschnitte der Geländerpfosten. Diese wurden vor der Detailarbeit ausgemessen und zugeschnitten. Auf Grund ihrer Geometrie werden die Durchführungen mit Flüssigkunststoff abgedichtet.
Der Wandanschluss wurde mit dem FDT Alu-Wandanschlussprofil Economy abgeschlossen und mechanisch befestigt.
Abschließend wurden alle Nähte mit einem Nahtprüfer geprüft und die FDT Schutzbahn aufgebracht. Als Auflast wurde ein Kies 16/32 in einer Höhe von 5 cm verlegt um die sogenannte „Harte Bedachung“ zu erfüllen.
Wir bedanken uns bei der Dachdeckerschule Waldkirchen für die großartige Zusammenarbeit und freuen uns auf weitere sehr gute Schulungen.
Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne zu allen Anforderungen rund um die Flachdach-Abdichtung. Ihren Ansprechpartner finden Sie ganz einfach auf unserer Homepage unter www.fdt.de