Interview mit dem Bauherren des Weideunterstandes
Ein großartiges Projekt ist in den letzten Zügen der Finalisierung. Es handelt sich dabei um einen Weideunterstand, der auf Wunsch von Familie Bechler, welche sich auf die Zucht von Highland Cattle Rindern spezialisiert haben, mit unseren Rhepanol Dachbahnen umgesetzt wurde.
Von der Bauweise, bis zur vollkommenen Wiederverwertung von Regenwasser, ist der Weideunterstand durch und durch nachhaltig konzipiert. Um die Ideen und Inspiration für ein solches Projekt mit Blick auf die Umwelt zu erfahren, haben wir Andreas Bechler, den Inhaber des Betriebes dazu interviewt. Wir bekamen interessante Antworten auf unsere Fragen, wodurch wir einiges hinter den Kulissen erfahren haben.
FDT: Was macht Ihren Hof besonders?
Andreas Bechler: Seit 30 Jahren züchten wir die schönste Rinderrasse der Welt, das Highland Cattle. Die Rinder werden von uns ganzjährig frei auf Brandenburger Heidewiesen gehalten. Das Futter besteht nur aus Gras, Wiesenkräutern und Heu. Ruhig und langsam wachsen die Rinder heran und werden im eigenen Schlachtbetrieb sorgsam geschlachtet und zerlegt. Das Fleisch bekommt Zeit zum Reifen und wird von uns im eigenen Hofladen vermarktet genauso wie in Biosupermärkten in Berlin, die wir direkt beliefern.
FDT: Welche Werte haben Sie bei Ihrer Rinderzucht?
Andreas Bechler: Ein besonderes Augenmerk wird auf unserem Hof auf das Tierwohl gelegt. Die Tiere werden mit der Methode „Low Stress Stockmanship“ trainiert; so ist ein ruhiger Umgang mit Ihnen möglich. Die ganzjährige freie Haltung in stabilen Tiergruppen ermöglicht den Rindern ein artgerechtes Leben. Das sehr ausdifferenzierte soziale Verhalten der Tiere wird von uns respektvoll beobachtet und hilft uns, den Umgang mit den Tieren zu optimieren. Ein Weideunterstand ist für diese im Ursprung an das raue schottische Wetter angepasste Rinderrasse nicht nötig. Für den Tierhalter bietet er aber einen Unterschlupf, wenn er mit den Tieren bei Wind und Wetter arbeitet und sie beobachtet. Auch sind die Hitzeperioden im Sommer in den letzten Jahren intensiver und länger geworden. Ein geschützter Schattenplatz in unserem neu errichteten Weideunterstand wird bestimmt in diesen Zeiten gerade von den ganz kleinen Kälbern gut angenommen werden. Erste Besucher haben sich regelmäßig schon bei den Bauarbeiten eingestellt.
FDT: Was bedeutet Nachhaltigkeit beim Bauen für Sie?
Andreas Bechler: Unser Weideunterstand hat eine Dachfläche von ca. 300 m² mit großem Dachüberstand, der dem konstruktiven Holzschutz damit der Dauerhaftigkeit des Bauwerks dient. Eine Kräuterwiese als Gründach sollte sich perfekt in die Heidelandschaft einfügen und außerdem Wildbienen als Nahrung dienen. Der besondere Holzbau mit einem außergewöhnlichen Hebelstabwerk als Dach wurde in Zusammenarbeit mit dem Baukünstler Wolfgang Lackner aus Österreich entwickelt und mit einem regionalen Planer, einem Zimmereibetrieb und Dachdeckerbetrieb mit sehr viel Eigenleistung umgesetzt. Wir wollten ein Bauwerk mit einer besonderen organischen Ästhetik schaffen. Die verwendeten massive Rundholzständer auf großen eiszeitlichen Findlingen sind ein Hinweis auf unseren traditionellen und nachhaltigen Ansatz auf unserem Hof, in unserer Landwirtschaft und der Tierhaltung. Im Jahr zuvor hatte der Sturm viele alte Kiefern im eigenen Wald entwurzelt. Über 100 Jahre hatten sie CO2 in ihrem Holz gebunden. Wir haben diesen wertvollen nachwachsenden Rohstoff nun im neu errichteten Weideunterstand gebunden.
FDT: Wie kam der Gedanke das Dach als Trinkwasseranlage für Ihre Tiere zu nutzen?
Andreas Bechler: Ein großes Gründach soll erst einmal bei großer Hitze und Trockenheit die Tiere vor Sonne und Hitze schützen. Mit direktangetriebenen Solarpumpen soll es bewässert werden und die entstehende Verdunstungskälte dient dann einer besseren Klimatisierung im Unterstand. Wenn es zu viel regnet, muss das Wasser allerdings abgeleitet und gesammelt werden. Es kann später den Rindern als Tränke angeboten werden, denn Rinder trinken nun einmal gern Regenwasser. Die verwendete Dachbahn durfte also keinen negativen Einfluss auf das Trinkwasser haben.
FDT: Wieso haben Sie sich für die FDT Rhepanol Dachbahn entschieden?
Andreas Bechler: Wir waren an einem besonders langlebigen Produkt interessiert. Wenn schon ein Produkt aus Erdöl, dann sollte es lange halten. Durch Dauerhaftigkeit wird auch der ökologische Fußabdruck verkleinert. Eine geregelter Wertstoffkreislauf nach Ende der Nutzungsdauer ist dabei von weiterer besonderer Wichtigkeit. Die kompetente Beratung vor Ort hat uns sehr bei der Umsetzung des Projektes geholfen. Vielen Dank hierfür.
Auch wir von FDT bedanken uns recht herzlich, Teil eines Projektes zu sein, bei dem Nachhaltigkeit und Ökologie so sehr im Vordergrund stehen. Der Weideunterstand ist ein Paradebeispiel zu was unsere Dachbahnen alles im Stande sind und wie viel uns als Firma ein kleiner ökologischer Fußabdruck bedeutet.
Wir freuen uns schon auf die Fertigstellung und die finalen Bilder.